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Erster bilateraler Besuch von Ministerin Fajon in Berlin

Außenministerin Tanja Fajon trifft bei ihrem ersten bilateralen Besuch in Berlin mit der Außenministerin der Bundesrepublik Deutschland, Annalena Baerbock, zusammen. Sie erörterten Aktivitäten zur Stärkung der bilateralen Beziehungen, wobei der Schwerpunkt auf dem strategischen Dialog zwischen den beiden Ländern lag, und unterzeichneten einen Aktionsplan für den Zeitraum 2022-2024. Weitere Themen waren der Krieg in der Ukraine und die Zusammenarbeit bei humanitären Hilfsprojekten im Land, die Erweiterung der Europäischen Union auf den westlichen Balkan, die Stockholm-Initiative zur Nichtverbreitung von Kernwaffen und der Klimawandel.
Ministerinen Fajon und Baerbock, hinten slowenische, europäische und deutsche Flaggen

Pressekonferenz der Ministerinnen | Autor Ministrstvo za zunanje zadeve

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"Mein erster bilateraler Besuch in Berlin seit meinem Amtsantritt ist eine wichtige symbolische Botschaft, dass Sloweniens Außenpolitik auf den Kern Europas ausgerichtet ist, dass wir den europäischen Grundwerten und der Achtung der Rechtsstaatlichkeit verpflichtet sind. Slowenien und Deutschland sind in wichtigen Fragen der internationalen Gemeinschaft einer Meinung und unterhalten ausgezeichnete bilaterale Beziehungen. Deutschland ist auch der wichtigste Außenhandelspartner Sloweniens. Auch innerhalb der Europäischen Union und in anderen internationalen Gremien arbeiten wir hervorragend zusammen. Wir sind auch mit dem deutschen Außenminister verbunden, da wir die ersten Außenministerinnen in Slowenien und Deutschland sind. Wir setzen uns in unserer Außenpolitik für die Gleichstellung der Geschlechter ein und unterstützen die Erweiterung der Europäischen Union um die westlichen Balkanstaaten", erklärte Ministerin Fajon nach ihrem Treffen mit der deutschen Außenministerin.

Die Ministerinen Fajon und Baerbock tauschten sich über die Aktivitäten der EU im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine und dessen Folgen aus, insbesondere im Bereich der Bewältigung der Energie- und Nahrungsmittelkrise, wo beide Länder ein gemeinsames Vorgehen der Union unterstützen. Sie erörterten konkrete Vorschläge für gemeinsame Entwicklungsprojekte in der Ukraine, insbesondere in den Bereichen psychosoziale Hilfe für ukrainische Flüchtlinge, Rehabilitation von Verwundeten und Minenräumung, zu denen die slowenische ITF - Enhancing Human Security mit ihrer Erfahrung beitragen kann.

Die Ministerinnen unterzeichneten den Gemeinsamen Aktionsplan zwischen der Republik Slowenien und der Bundesrepublik Deutschland für den Zeitraum 2022-2024, in dem die Aktivitäten für die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern in verschiedenen Bereichen von gemeinsamem Interesse festgelegt sind, von der Außenpolitik über die internationale Entwicklungszusammenarbeit, die Umwelt, die Wirtschaft, die Kultur usw. Letztere leistet einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Beziehungen zwischen Slowenen und Deutschen. Slowenien wird im Jahr 2023 Ehrengast der Frankfurter Buchmesse sein, was die kulturellen Beziehungen zwischen Slowenien und Deutschland weiter bereichern wird.

Ministerin Fajon brachte die Unterstützung Sloweniens für die Stockholmer Initiative zur Nichtverbreitung von Kernwaffen zum Ausdruck, die angesichts der aktuellen geostrategischen Lage von großer Bedeutung ist.

Während ihres Besuchs in Berlin traf Ministerin Fajon auch mit Vertretern des Bundesverbands der Deutschen Industrie zusammen.