Ministerpräsident Dr. Robert Golob im Gespräch mit Bundeskanzler Olaf Scholz über die Notwendigkeit gemeinsamer Lösungen zur Gewährleistung der Energiesicherheit
Wie der slowenische Ministerpräsident nach dem Treffen mit dem Bundeskanzler betonte: "die Energiekrise ist heute ein vorrangiges Thema für die EU und es kann nur eine europäische Lösung geben“. Er hob hervor, dass die Maßnahmen zur Eindämmung der Energiekrise im kommenden nur gemeinsam in Europa realisiert werden können und wies darauf hin, dass wir auch im Falle einer Lieferunterbrechung aus Russland ohne Abstriche durch den Winter kommen werden: „Das ist ein sehr anspruchsvolles Ziel, aber gemeinsam können wir es erreichen."
Beim Thema Energieversorgung steht Slowenien für Solidarität, die auf freiwilligen Maßnahmen beruhen wird. Die Gesprächspartner sprachen daher speziell die Förderung von Investitionen in die grüne Wende und alternative Quellen zur Gewährleistung der Energiesicherheit an. „Wir müssen alles tun, um unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern, und Investitionen in Solar- und Windenergie sind extrem wichtig“, sagte Dr. Golob.
Im Gespräch zwischen dem slowenischen Ministerpräsidenten und dem Bundeskanzler Scholz ging es auch um die Fortsetzung einer klaren europäischen Perspektive. Zugleich bekräftigte der Ministerpräsident die Position der Regierung der Republik Slowenien, dass im Rahmen des EU-Erweiterungsprozesses dem Westbalkan besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte. Seiner Meinung nach ist die Fortsetzung der europäischen Expansionspolitik in die Länder des Westbalkans die beste Garantie für die Sicherheit, Stabilität und den Fortschritt der Region.
Deshalb müssen wir Wege finden, um die Prozesse in diesen Ländern zu beschleunigen, die in diesem Bereich seit mehr als 20 Jahren keine wesentlichen Veränderungen erreicht haben. „Dieser Zeitraum ist zu lang. Wir müssen kleine Siege finden, Erfolge, mit denen wir diese Länder belohnen können, wenn sie Schritte in die richtige Richtung gehen“, schloss Dr. Golob und begrüßte die Fortsetzung des Berliner Prozesses.
Die Gesprächspartner befürworteten eine weitere Stärkung der bilateralen politischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Im vergangenen Jahr erreichte der Handelsaustausch zwischen den beiden Ländern einen Rekordwert und überstieg 13 Milliarden Euro. Deutschland ist seit der Unabhängigkeit Sloweniens einer der wichtigsten Freunde und Verbündeten und es gibt keine offenen Fragen zwischen den beiden Ländern.
Nach dem Treffen mit dem Bundeskanzler traf der Ministerpräsident mit seiner Delegation (unter ihnen auch der Minister für Infrastruktur Bojan Kumer) zu einem Arbeitsessen mit Vertretern führender deutscher Energieunternehmen zusammen. Sie tauschten sich über die aktuelle Situation im Energiesektor aus.