Kulturministerin Dr. Asta Vrečko zu Arbeitsbesuch in Berlin
Im Fokus des bilateralen Treffens zwischen der slowenischen Kulturministerin Dr. Asto Vrečko und der Staatsministerin Claudia Roth waren die aktuellen Herausforderungen im Kulturbereich, die in beiden Ministerien Priorität haben. Die Ministerinnen sprachen über verschiedene Möglichkeiten der kulturellen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Slowenien. Sie waren sich einig, dass das Potenzial zur Stärkung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern im Kulturbereich sehr groß ist. Es gibt viele slowenische Künstler/innen, die in Deutschland arbeiten. Deutschland bietet slowenischen Kulturschaffenden und Institutionen viele Möglichkeiten, ihre Arbeit zu präsentieren. Besondere Aufmerksamkeit widmeten die Gesprächspartnerinnen dem Projekt Slowenien, dem Ehrengast der Internationalen Buchmesse in Frankfurt 2023. Der Besuch der Messe ist eine herausragende Gelegenheit für slowenische Bücher, Literatur und Kultur insgesamt, da der Messeauftritt von einem reichhaltigen Programm umrahmt wird. Das Projekt ist auch eine wunderbare Gelegenheit Slowenien gebührend zu repräsentieren.
Darüber hinaus sprachen die Ministerinnen auch über die Kulturhauptstädte Europas 2025, Nova Gorica und Chemnitz. Aus diesem Anlass lud Ministerin Vrečko ihre deutsche Kollegin zur Eröffnung der Europäischen Kulturhauptstadt Nova Gorica – Gorizia ein, die am 8. Februar 2025 in Nova Gorica stattfinden wird. Sie diskutierten auch über die bewährte Praxis für den Kulturstart nach der Covid-19-Epidemie und nachhaltige Kulturpolitik im Geiste des grünen Wandels. Große Aufmerksamkeit widmeten sie auch dem Austausch von Meinungen und bewährten Erfahrungen bei der Unterstützung ukrainischer Künstler und der ukrainischen Kultur sowie bei der Unterstützung der Türkei und Syriens nach den jüngsten Erdbeben.
Im Rahmen ihres Arbeitsbesuchs in Berlin besuchte die Ministerin am slowenischen Kulturfeiertag ein Konzert der slowenischen Vokalgruppe Gallina und Aldo Kumar. Der Abend war unter anderem der slowenischen Lyrik gewidmet – unter der künstlerischen Leitung von Ana Erčulj führte Gallina auch Lieder slowenischer Dichter und Poeten auf, außerdem wurde die Uraufführung von Dagadaga von Aldo Kumar aufgeführt. In ihrer Begrüßungsrede erinnerte die Ministerin das Konzertpublikum daran, dass es in diesem Jahr in Deutschland viele Gelegenheiten geben werde, slowenische Kreativität kennenzulernen und zu entdecken. Während Slowenien im Herbst Ehrengast der Frankfurter Buchmesse sein wird, zieht sich das Rahmenprogramm über das ganze Jahr – das Konzert war der Auftakt zu einem Jahr der vielen Möglichkeiten für Slowenien im deutschsprachigen Raum.
Zum Schluss dankte die Ministerin der Botschafterin der Republik Slowenien in der Bundesrepublik Deutschland, Ana Polak Petrič, und der Leiterin des Slowenischen Kulturzentrums Berlin, Sasa Šavel Burkart, für die Organisation des Konzerts und betonte die wichtige Rolle, die das Zentrum in den kommenden Jahren bei der Organisation von Veranstaltungen und der Förderung slowenischer Kunst und Kultur spielen wird.
Am letzten Tag ihres Berlin-Aufenthaltes traf sich die Ministerin mit in Berlin lebenden und arbeitenden slowenischen Künstlern. Gleichzeitig betonte sie: „Ich freue mich, dass slowenische Kultur und Kunst in Berlin und auch anderswo in Deutschland präsent sind, wo viele unserer Kulturschaffenden arbeiten. Sie arbeiten in einem anspruchsvollen künstlerischen Umfeld, in dem sie Spitzenleistungen und sichtbare Ergebnisse erbringen, die wesentlich zur Förderung der slowenischen Kunst im Ausland beitragen." Außerdem besuchte die Ministerin auch Ausstellungen im Museum Europäischer Kulturen und in der Aedes Gallery (Architektur). Beide Institutionen, die als Berliner Ausstellungsräume äußerst bekannt sind, freuen sich auf die weitere Zusammenarbeit mit slowenischen Institutionen und dem slowenischen Kultur- und Informationszentrum in Berlin (SKICA Berlin).