Rekordbeteiligung: Slowenien auf der 75. Berlinale
Eröffnung der Berlinale: von links nach rechts: Kulturministerin Dr. Asta Vrečko, die deutsche Kulturministerin Claudia Roth und der spanische Kulturminister Ernest Urtasun. | Autor Jože Baša in Tobias Rücker
Bei der Berlinale, einem der renommiertesten internationalen Filmfestivals der Welt, feierte Slowenien in diesem Jahr mit einer Rekordbeteiligung einen außergewöhnlichen Erfolg.
Der slowenische Film Kaj ti je, deklica (Little Trouble Girls) der Regisseurin Urška Djukić eröffnete die neue Wettbewerbssektion „Perspektive“ der Berlinale und wurde mit dem Preis des Internationalen Verbands der Filmkritiker (FIPRESCI) ausgezeichnet. Die feierliche Preisverleihung fand am 22. Februar im Hotel Hyatt statt. Die Leiterin von SKICA Berlin, Saša Šavel Burkart, begleitete den Produzenten Jožko Rutar, der die Auszeichnung stellvertretend für das Kreativteam entgegennahm.
Neben dem Film von Urška Djukić feierte auch der Animationsfilm Zgodbe iz čarobnega vrta (Tales from the Magic Garden) von Regisseur Leon Vidmar und Produzent Kolja Saksida seine Premiere. Dieser erste abendfüllende Animationsfilm für Kinder eines slowenischen Regisseurs entstand in nahezu einem Jahrzehnt engagierter Arbeit.
Auf der Berlinale wurden zudem drei slowenische Koproduktionen vorgestellt, an denen slowenische Produzenten und Filmschaffende mitwirkten: das Drama Zajčji nasip (Sandbag Dam) der kroatischen Regisseurin Čejen Černić Čanak, der Dokumentarfilm Prekinitev ognja (Ceasefire) von Jakob Krese sowie Osemdeset plus (Eighty Plus) des serbischen Regisseurs Želimir Žilnik, der im Forum-Programm gezeigt wurde. Am deutschen Film Islands wirkte der slowenische Drehbuchautor und Schriftsteller Blaž Kutin als Co-Autor mit.
Nach der feierlichen Premiere des Films Kaj ti je, deklica im Bluemax Theater am Potsdamer Platz luden die Botschaft der Republik Slowenien in Berlin, das Slowenische Kulturzentrum Berlin – SKICA Berlin und das Slowenische Filmzentrum (SFC) gemeinsam mit weiteren Partnern zu einem Empfang für Berlinale-Teilnehmende und geladene Gäste in den legendären Berliner Jazzclub Quasimodo ein. Für die musikalische Untermalung sorgte der herausragende slowenische DJ Recycleman (Dalaj Egol), der mit seinen Beats eine unvergessliche Atmosphäre schuf. Der Empfang zog über 200 Gäste an, darunter zahlreiche Berlinale-Teilnehmende, Vertreter des internationalen Filmpublikums und der Medien sowie Diplomaten. Auch Mitglieder der slowenischen Gemeinschaft in Berlin, insbesondere aus der Kultur- und Filmszene, sowie Gäste aus der deutschen Wirtschaft nahmen teil. Die Leiterin von SKICA Berlin, Saša Šavel Burkart, begrüßte die Anwesenden, gratulierte dem Filmteam und betonte die bedeutende Zusammenarbeit zwischen SKICA und dem SFC in den vergangenen Jahren, insbesondere bei der Organisation der Slowenischen Filmtage in Berlin. Als Ehrengastrednerin trat Sloweniens Kulturministerin Dr. Asta Vrečko auf.
Im Rahmen dieses großen Erfolgs fand auch der Besuch von Kulturministerin Dr. Asta Vrečko mit ihrer Delegation statt, begleitet von SKICA-Leiterin Saša Šavel Burkart. Auf Einladung der Staatsministerin für Kultur, Claudia Roth, nahmen sie unter anderem an der feierlichen Eröffnung der Berlinale teil. Zur Feier des hochrangigen Besuchs und der Aufnahme des Films Kaj ti je, deklica in das Wettbewerbsprogramm organisierten wir ein Mittagessen, bei dem auch die Direktorin der Berlinale, Tricia Tuttle, anwesend war – eine große Ehre. Frau Tuttle betonte, wie sehr sie sich über die Teilnahme eines slowenischen Films an der Berlinale freue, und hob hervor, dass Urška Djukić eine außergewöhnlich talentierte Regisseurin sei, der eine vielversprechende Zukunft bevorstehe.
Die starke Präsenz slowenischer Filmschaffender bei einem der renommiertesten Filmfestivals der Welt bietet eine herausragende Gelegenheit, den slowenischen Film und die Kultur einem internationalen Publikum näherzubringen. Sie trägt dazu bei, Slowenien als bedeutende Filmdestination zu positionieren und wertvolle internationale Kontakte zu knüpfen, die zukünftige Kooperationen auf dem globalen Filmmarkt – einem wichtigen Wirtschaftszweig – fördern können. Darüber hinaus stärkt diese Präsenz die kulturelle Diplomatie und eröffnet neue Möglichkeiten für gemeinsame Filmprojekte in Deutschland.